JUNGFRAU-MARATHON am 10. September 2022
Am 10. September wird der Jungfrau-Marathon zum 29. Mal stattfinden. Am 20.03.2022 habe ich mich angemeldet. Der Start des Jungfrau-Marathons erfolgt auf der Höhematte in Interlaken, das Ziel befindet sich auf dem Eigergletscher.
42,195 km, 1900 Höhenmeter und 4000 Startplätze. Am Start in Interlaken lässt sich das Ziel bereits erahnen. Der Blick zu der Jungfrau, welche zum berühmten Dreigestirn der Alpen «Eiger, Mönch und Jungfrau» gehört, gibt die Richtung vor. Der Jungfrau-Marathon führt durch viele wechselnde Szenarien – am schönen Brienzersee entlang, durch traditionelle Bergdörfer und schliesslich an einer fantastischen Bergkulisse vorbei. Die einmalige Stimmung, welche auf der ganzen Strecke von Fahnenschwingern, Alphornbläsern und Trychlern unterstützt wird, macht diesen Lauf zu einem faszinierenden Ganzen.
Der Bergmarathon ergänzt dieses Jahr meine USA Städtemarathons in Boston und Chicago. Obwohl man einen Stadtmarathon mit einem Bergmarathon vom Training und Anspruch nicht vergleichen kann, ergänzen sie sich als Erlebnis. Auf der einen Seite der Stadtmarathon mit seiner einzigartigen autofreien Sightseeing Erlebnissen, angefeuert von Menschenmassen, auf der anderen Seite ein fantastisches Naturerlebnis und die physische und psychische Herausforderung jedes Läufers mir sich selbst. Ich freue mich auf den Eigergletscher.
Am Samstag Morgen war es so weit. Der Start ist 10 Minuten von meinem Hotel Artos entfernt. Noch das Gepäck abgeben, wird nach dem Ziel in Grindelwald Talstation abgeholt. Wie immer in der Schweiz ist die Organisation perfekt. Pünktlich um 8:30 Uhr geht es los. 4000 Teilnehmer – Ausverkauft. Die Ersten 5 Km lasse ich es langsam angehen. Meine Zielzeit ist unter 6 Stunden. In vier Wochen laufe ich in Chicago und in drei Wochen heirate ich. Also kein Risiko eingehen. Ich bin Topfit, so dass ich das Tempo nach 5 Km auf 5 Minuten / Kilometer steigere. Bis zu Km 25 gibt es kaum Steigungen. Danach kommt der Aufstieg nach Wengen. Da weiß man was einen noch erwartet. In Wengen ist der Empfang fantastische. Jeder ist auf den Beinen um die Läufer anzufeuern. Danach geht es 12 Kilometer bergauf. Steil – steiler – höllisch steil. Wer das geschafft hat, ist zu recht ein Bergläufer. Nach 5.05 Stunden erreiche ich das Ziel. Fast eine Stunde schneller als geplant. Im Ziel trinke ich erst einmal ein Bier bevor es mit der Gondel nach Grindelwald zur Gepäckausgabe und danach mit dem Zug nach Interlaken geht. Am Abend gönne ich mir im Restaurant Hirschen ein Steak auf heißen Stein und einen Chianti Reserva. Am Sonntag geht es mit dem Zug zurück nach Karlsruhe.
